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Dieses Bild zeigt den promovierten Physiker und Gründer Dr. Philipp Liedl im Grünen auf dem Balkon eines Gebäudes mit einem Tablet in der Hand. Er schaut den Betrachter an und fordert ihn auf, es selbst in die Hand zu nehmen und Technologietrends proaktiv zu setzen.

Proaktiv Technologietrends setzen – anstatt ihnen hinterherzulaufen. Geht das?

Machen wir uns  nichts vor: Unser gewohntes Gefüge von Technologien, Produkten und Businessmodellen gerät zunehmend ins Wanken. Oder haben Sie – Hand aufs Herz – das Gefühl, dass die Integration von Technologie, Forschung und Nachhaltigkeit reibungslos verläuft? Was hat sich geändert? Womit haben wir es zu tun? Meines Erachtens:

  1. Technologische Konvergenz: Hier erleben wir vermehrt, dass Neukombinationen existierender Technologien zu Technologiesprüngen führen, die sich branchenübergreifend auswirken und die schwer abschätzbare Folgen haben, bis hin zur Disruption ganzer Branchen.
  2. Kürzere Produktlebenszyklen. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen. Unsere Produkte sind schneller veraltet, die Kalkulationen stimmen nicht mehr, die Konkurrenzfähigkeit leidet. Das heißt, Weiterentwicklungen müssen schneller und gezielter erfolgen, aber in einem unsicherer werdenden technologischen Umfeld.

Dazu kommt noch die Demographie: Wie schaffen wir es auch auf dem Land als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden? Damit sind wir wieder am Anfang: Es geht um die Wahrnehmung als Technologieunternehmen und um die Bindung hochqualifizierter MitarbeiterInnen. Durch meine langjährige Arbeit an all diesen Schnittstellen kann ich die Themen zusammenbringen. Und wenn man noch aktuelle Nachhaltigkeitstrends von vornherein einbezieht, wird plötzlich wieder ein paar Schuhe daraus.

Warum also Technologietrends nicht proaktiv selbst setzen, anstatt ihnen hinterherzulaufen?

Lesen Sie was unser Call-in-Gast, Frank Ilg, Head of Innovation / Future Products & Technologies bei Fa. PERI AG, Weißenhorn dazu sagt:

Der Fokus meiner Arbeit liegt nicht auf der Verbesserung und Weiterentwicklung von bestehenden Prozessen und Produkten, sondern vielmehr auf dem aktiven Erforschen von Innovationen um bestehende Geschäftsmodelle, Technologien oder Produkte zukünftig zu ersetzen.

Um Geschäftsfelder und Technologien, die das bestehende Geschäftsmodell gefährden und zukünftige Geschäftsmodelle und Produkte zu identifizieren, wird in erster Linie mit der Szenario-Technik gearbeitet. Natürlich kann die Zukunft von niemandem vorhergesehen werden. Allerdings kann man die Zeichen der Zukunft erkennen und durch methodisches Vorgehen belastbare Prognosen für die Zukunft entwickeln. Dies schafft die Möglichkeit unternehmensrelevante Innovationsziele zu identifizieren deren Handlungsbedarf aktuell noch nicht offensichtlich sichtbar ist.

Zugegebenermaßen hört sich dieses Szenario zunächst verwirrend an. Die Kernkompetenzen von PERI – Schalung und Gerüst – werden in Frage gestellt. Dies ist jedoch einfach zu erklären: Besteht eine realistische Möglichkeit, diese Kernkompetenzen um weitere und neue zu ergänzen, dann möchte PERI selbst als erster im Markt vorangehen und nicht warten, bis jemand anderes unseren Markt disruptiert.

Eines der Ergebnisse war mit dem 3D-Drucker aus unserer Beteiligung an COBOD (www.cobod.com) auf der bauma 2019 in München zu bestaunen. Im Herbst 2020 wurde das erste 3D gedruckte Haus Deutschlands und das erste 3D gedruckte Mehrfamilienhaus Europas im 3D Druckverfahren hergestellt. Durch den Vertrieb und die Vermietung von 3D-Betondruckern soll dieser Markt frühzeitig aktiv gestaltet und entwickelt werden.

Frank Ilg, Head of Innovation / Future Products & Technologies bei Fa. PERI AG, Weißenhorn

Frank Ilg, Head of Innovation / Future Products & Technologies bei Fa. PERI AG, Weißenhorn

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Weitere Informationen zur Folge:

Steinbeis-Beratungszentrum Technologische Transformation:
https://innovationspartner.tech

PERI AG: 
https://peri.de

Presseportal: PERI realisiert weltweit erste Wohnhausaufstockung mit 3D-Drucktechnologie: 
https://https://www.presseportal.de/pm/148449/5004371/

COBOD Construction of Buildings on Demand:  
https://www.cobod.com

Steinbeis-Verbund: 
https://www.steinbeis.de